Alarm für DRK-Rettungshundestaffel

Gestern Nachmittag suchten Polizei, Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) nach einer verletzten Person in Niederschöneweide. 27 Polizeibeamte und der Polizeihubschrauber suchten gemeinsam mit Feuerwehrleuten und 4 Hundeführen sowie 4 Helfern des DRK Landesverbands Berliner Rotes Kreuz nach einer vermissten Frau. Die Rettungshunde haben keine menschliche Witterung aufgenommen und keine Personen angezeigt. Die Suche wurde um 23:30 Uhr eingestellt.
Parallellaufende Ermittlungen ergaben Hinweise darauf, dass es sich bei der Alarmierung über Facebook um einen fingierten Hilferuf gehandelt haben könnte.
Bei der Suche nach einer vermissten Person kann man nie wissen, was die Einsatzkräfte vor Ort erwartet. Deshalb stellt das Berliner Rote Kreuz bei solchen Einsätzen generell keine Kosten für die Suchhunde in Rechnung. “Bei einer Suche nach vermissten Personen kann es um jede Minute gehen. Da wäre es fatal, wenn die Kosten im Mittelpunkt stünden und man erst klären müsste, wer die Kosten übernimmt”, sagt Volker Billhardt, Vorsitzender des Vorstands des Berliner Roten Kreuzes.
Da bei dem gestrigen Einsatz von einem Ernstfall ausgegangen werden musste, wird das DRK Berlin die Kosten für die Suchhunde-Staffel nicht in Rechnung stellen. Trotzdem weisen wir darauf hin, dass es kein Kavaliersdelikt ist, „aus Spaß“ Suchkräfte zu alarmieren. Da für die Rettungshunde ein solcher Einsatz „harte Arbeit“ ist, brauchen sie nach jedem Einsatz Ruhephasen. Sollte dann ein wirklicher Notfall vorliegen, wären die Hunde nicht mehr einsatzbereit und der in wirklich in Not geratene Mensch könnte unter Umständen nicht oder zu spät gerettet werden.
Bildquelle: Spreepicture