Arbeitskreis Kriseninterventionsteam: Erste Hilfe für die Seele

Zwei der DRK Mitarbeiterinnen haben Spaß
Fotos: Berliner Rotes Kreuz e.V.
Wenn die Helfer vom Rotem Kreuz im Rahmen des Rettungsdienstes an Ihre Tür klopfen oder Sie auf einem Konzert das Erste-Hilfe-Zelt betreten, können sie adäquate Hilfe erwarten und Ihre Verletzungen und Erkrankungen werden professionell behandelt. Auch wenn häufig ein Pflaster reicht, liegt die Verletzung doch manchmal tiefer: von keinem Röntgengerät zu erfassen - in der Seele. Nicht nur im Katastrophenfall treffen uns Unfälle und Erkrankungen in unserem innersten Verständnis von Sicherheit. Während die äußerliche Verletzung verheilt, kann es passieren, dass der seelische Schaden für immer bleibt.
Das erste Gespräch, nach einem schrecklichen Ereignis kann hier oft hilfreich sein. Erste Hilfe für die Seele = Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). Vier Helfer des Berliner Kriseninterventionsteams (KIT) haben nun in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem LV Hessen eine Ausbildung zum Ausbilder für das PSNV-Grundmodul besucht. Jutta Hoffmann und Heidi Blumenauer waren von dem Besuch aus Berlin erfreut und blicken gespannt auf eine hoffentlich längerfristige Zusammenarbeit: "Wir sehen Berlin nun in der Lage das Thema PSNV konsequent umsetzen", ziehen sie nach dem mehrtägigen Wissenstransfer ihr zufriedenes Fazit. "Natürlich sind unsere Helfer nach dieser Ausbildung nicht in der Lage, therapeutisch tätig zu werden. Sie sind aber sehr wohl in der Lage, psychische Notfälle zu erkennen, um gegebenenfalls Hilfe in Form eines Kriseninterventionsteams nachzufordern bzw. andere Hilfe zu vermitteln. Natürlich können sie auch einfach nur zuhören und Trost spenden, was meistens ja schon viel bewirken kann", erzählt Stephan Hüper, stellvertretender Leiter KIT. Claudia Ehling zieht ebenfalls ein positives Fazit und fühlt sich nun gut gerüstet, ihr Wissen dem Berliner Roten Kreuz zur Verfügung zu stellen. Weiterhin lobt sie die Qualität der Ausbildung: "Es hat viel Spaß gemacht und die Dozentinnen haben den Stoff sehr gut vermittelt." Diesen durchweg positiven Äußerungen schließen sich auch Vivien Schuricke und Ken Michel begeistert an: "Es war auch einfach schön zu erleben wie gut die Zusammenarbeit innerhalb des Roten Kreuzes funktioniert, nicht nur hier in Berlin sondern in ganz Deutschland." Die Helferinnen und Helfer werden nun als Multiplikatoren ihr Wissen in Berlin zur Verfügung stellen, um im Notfall zusätzlich zu der hervorragenden medizinischen Versorgung auch eine umfassende psychosoziale Notfallversorgung anbieten zu können. Vielen Dank an alle Beteiligten:
DRK Landesverband Hessen e.V.
Kreisverband Berlin Steglitz-Zehlendorf e.V.
Kreisverband Müggelspree e.V.
Kreisverband Berlin-City e.V. Lust, mehr zu erfahren oder mitzumachen? Wer bei uns mitmachen möchte, kann sich gerne bei uns melden, denn wir verstehen uns nicht nur als "lokale Einrichtung" und würden gerne weitere Helfer, auch aus anderen Kreisverbänden, für unsere Arbeit begeistern. Auch kommen wir gerne in die Bereitschaften, um uns vorzustellen oder über Krisenintervention und Stressverarbeitung zu referieren. Das Team Telefon: 0152-22 65 96 92
m.simon[at]drk-kit.de Hier gibts mehr Bilder:
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