Zahlreiche Gäste aus dem Vorstand und Präsidium des Landesverbandes und der Berliner DRK-Kreisverbände sowie persönliche Weggefährten von Dr. h.c. Uwe Kärgel waren zum Empfang gekommen, den das Berliner Rote Kreuz für seinen Altpräsidenten anlässlich dessen Ernennung zum Ehrenpräsidenten ausgerichtet hatte. Von 2012 bis 2018 stand der Anwalt für Gesellschafts-, Wirtschafts- und Erbrecht dem DRK in Berlin als Präsident vor.
Kärgel kam zum Berliner Roten Kreuz, als sich der Verband in schwerer See befand. Die Satzung für die damals erfolgte Neuaufstellung des Verbandes, die 2012 in Kraft trat, trägt maßgeblich seine Handschrift. Als Präsident prägte er die Geschicke des Verbandes, der zugleich Nationale Hilfsgesellschaft als auch Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege ist, und stellte die Weichen für den Weg in eine erfolgreiche Zukunft. „Ohne Ihre stets klare Linie, Ihren Sachverstand, Ihre vielen guten Ideen und Ihr großes Engagement, wäre die rundum positive Entwicklung des Roten Kreuzes in Berlin, die sich wie ein roter Faden durch Ihre Amtszeit zieht, nicht denkbar gewesen“, lobte Mario Czaja, der als Kärgels Nachfolger im Amt des Präsidenten die Laudatio an den Ehrenpräsidenten richtete.
In Auszügen ging Czaja auf die bedeutsamsten Ereignisse aus der Amtszeit seines Vorgängers aus Rotkreuz-Sicht ein. Er erinnerte an das Elbe-Hochwasser (2013), die Flüchtlingskrise (2015) und den Anschlag auf dem Breitscheidplatz (2017). Im Bereich Wohlfahrt und Soziales trieb Kärgel die Vielfalt der Angebote des Verbandes voran: Mit ihm an der Spitze fiel die Grundsatzentscheidung, wieder Kindertagesstätten im Berliner Roten Kreuz zu betreiben. Mit der eigens gegründeten DRK Kinder-Tages-Betreuung gGmbH betreiben der Landesverband und die beteiligten Kreisverbände heute zwei Tagesstätten, die Kita „Kinderland“ Westend und die Kita „Antonia“ in Reinickendorf.
Die Ernennung zum Ehrenpräsidenten würdige nicht nur die bedeutende Rolle von Dr. h.c. Uwe Kärgel in der erfolgreichen Geschichte des Verbandes, sondern auch sein langjähriges Engagement und seine herausragenden Verdienste um das Berliner Rote Kreuz auf angemessene Weise.
Dr. h.c. Uwe Kärgel ist die zweite Persönlichkeit, der eine Ehrenpräsidentschaft des Berliner DRK-Landesverbandes angetragen wurde. Dr. Sabine Bergmann-Pohl, letzte Präsidentin der frei gewählten Volkskammer (1990), spätere Bundesministerin für besondere Aufgaben (1990 bis 1991), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit (1991 bis 1998) und Mitglied des Deutschen Bundestages (1990 bis 2002), wurde 2013 zur Ehrenpräsidentin ernannt. Sie stand dem Berliner DRK-Landesverband von 2003 bis 2012 als Präsidentin vor.
Über Dr. h.c. Uwe Kärgel
Dr. h.c. Uwe Kärgel (Jahrgang 1942) war seit 2012 Präsident des Berliner DRK-Landesverbandes und Vorsitzender des Kuratoriums der DRK-Stiftung PRO Menschlichkeit. 1995 wurde der Anwalt für Gesellschaftsrecht, Wirtschaftsrecht und Erbrecht für seine Verdienste um die Anwaltschaft und die europäische anwaltliche Zusammenarbeit 1995 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 2003 erhielt er das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. 1999 wurde ihm das Große Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen. Seit 2003 ist Dr. h.c. Uwe Kärgel Ehrenvorsitzender des Berliner Anwaltsvereins. 2011 wurde ihm von der Universität Russe, Bulgarien, in Anerkennung seiner Verdienste um die europäische Anwaltschaft die Ehrendoktorwürde verliehen.