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Katastrophenschutz übt für den Ernstfall

Verletzte warten im brennenden U-Bahnschacht auf Hilfe. (Foto: Joachim Lemmel / DRK)
Der stellvertretende DRK-Landesbereitschaftsleiter Dr. Timur Flissikowski stimmt mit dem Einsatzabschnittsleiter der Feuerwehr den Aufbau von Dekontaminations- und Sanitätszelten ab. (Foto: Joachim Lemmel / DRK)
Dekontaminationszelte zur Reinigung Verletzter werden aufgebaut. (Foto: Joachim Lemmel / DRK)
Nach ihrer Rettung aus dem Tunnel durch die Feuerwehr werden die Verletzten durch das DRK gereinigt (dekontaminiert). (Foto: Joachim Lemmel / DRK)
Anschließend erfolgt die Erstversorgung im Sanitätszeit. (Foto: Dennis Lloyd Brätsch / DRK)
Betreuung einer Verletzten. (Foto: Joachim Lemmel / DRK)
Das DRK steht mit mehreren Krankentransportwagen bereit, um die erstversorgten Verletzten in Krankenhäuser zu bringen. (Foto: Dennis Lloyd Brätsch / DRK)

Eine groß angelegte Übung hat am vergangenen Samstag zahlreiche DRK-Einheiten des Katastrophenschutzes beschäftigt. In dem auf dem Übungsgleis im U-Bahnhof Jungfernheide dargestellten Szenario war in einem ausfahrenden Zug eine sogenannte „schmutzige Bombe“ – eine Sprengvorrichtung, die eine radioaktive Beimischung enthielt – explodiert.

Knapp 100 Fahrgäste waren von der Explosion und dem anschließenden Brand betroffen und zum Teil schwer verletzt worden. Zahlreiche Verletztendarsteller, welche durch die Gruppe „Realistische Unfalldarstellung“ (RUND) der Hilfsorganisationen entsprechend geschminkt worden waren, übernahmen diese Rolle. Außerdem wurde der betroffene Bahnhofsbereich mit Lichteffekten und Theaternebel in eine realistische Szenerie getaucht.  Aufgabe von Feuerwehr und Hilfsorganisationen war es, die betroffenen Personen zu retten und von Giftstoffen zu reinigen. Neben der Feuerwehr haben zwei DRK-Einheiten zur Bekämpfung von chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren (CBRN) dafür Dekontaminationsstrecken eingerichtet. Eine Strecke, aufgebaut von den CBRN-Spezialisten des Kreisverbands Berlin-Zentrum, diente zur Dekontamination gehfähiger Leichtverletzter sowie der Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr, die den sogenannten „Schwarzbereich“ betreten mussten. Diese konnten dort, unterstützt von Einsatzkräften unter Vollschutz, ihre mit Gefahrstoffen verschmutzte Kleidung ablegen und duschen. Anschließend sind sie mit neuer Kleidung ausgestattet und an eine Sanitätsstation des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) übergeben worden. Eine zweite, von der Zentralbereitschaft CBRN des Landesverbands Berliner Rotes Kreuz eingerichtete Dekon-Strecke war liegenden Patienten vorbehalten. Dazu wurden die Zelte mit einem Schienensystem ausgestattet, auf dem die simulierten Anschlagsopfer vom Entkleiden über die Reinigung bis zur Weiterversorgung transportiert werden konnten. Nach der Erstversorgung im Sanitätszelt kamen weitere Helfer des DRK zum Einsatz. Zwei Patiententransportzüge übernahmen die Patienten und transportierten sie mit ihren Fahrzeugen in ein – ebenfalls simuliertes – Krankenhaus. Text: Joachim Lemmel / DRK