Das Ziel des Modellprojekts: Der Schüleraustausch soll ein selbstverständlicher Teil der Schulbildung werden und keine Jugendlichen wegen ihrer Herkunft oder finanziellen Lage ausschließen. Das Projekt soll Chancengleichheit fördern und interkulturelle Kompetenzen stärken.
Mario Czaja, Präsident des Berliner Roten Kreuzes, unterstrich die immense Bedeutung der Partner: „Dank unserer Partner im In- und Ausland sowie der großzügigen Finanzierung durch die Lotto Stiftung Berlin können wir gewährleisten, dass diese wertvollen Erfahrungen Schülerinnen und Schülern zugutekommen, die sonst niemals die Möglichkeit eines Schüleraustauschs hätten. Ich drücke allen Schülerinnen und Schülern, die an diesem Schüleraustausch teilnehmen, fest die Daumen, dass sie von diesem Schub auf den weiteren Etappen ihres Lebens profitieren.“
Peter Battenberg, Sprecher des Beirats „Bildung ohne Grenzen“, betonte die Bedeutung des Schüleraustauschs vor dem Hintergrund der aktuellen Situation: „In einer Welt, die zunehmend von nationalistischen Strömungen geprägt ist, ist der Schüleraustausch wichtiger denn je. Er fördert interkulturelles Verständnis und Freundschaft und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Friedenserziehung.“
Marcel Hopp, Mitglied des Beirats und Mitglied des Abgeordnetenhauses für die SPD fügt hinzu: „Bisher sind internationale Schüleraustausche ein Privileg von bildungsnahen und sozial bessergestellten Familien. Wir wollen mit dem Modellprojekt insbesondere sozial benachteiligten Jugendlichen diese unschätzbar wertvolle Erfahrung ermöglichen. Was es abgesehen von diesem bemerkenswerten Modellprojekt politisch braucht, ist eine stärkere strukturelle staatliche Förderung von internationalen Schüleraustauschen – insbesondere für Familien, die sich das ohne Unterstützung nicht leisten können. Vorbild ist hier Hamburg, wo Jugendlichen eine staatliche Förderung für ihren Schüleraustausch beantragen können. Das ist ein guter Ansatz, um mehr Jugendlichen diese Erfahrung zu ermöglichen!“
Die Teilnehmenden erhielten ihre Stipendien-Urkunden aus den Händen der Bezirksstadträte Oliver Schworck (Tempelhof-Schöneberg), Stefan Bley (Marzahn-Hellersdorf) und Bezirksstadträtin Karin Korte (Neukölln) sowie von DRK-Präsident Mario Czaja.
Wissenschaftliche Begleitung und Perspektiven
Das Projekt, das bis 2026 über drei Jahre läuft, wird wissenschaftlich von Prof. Dr. Kai Maaz vom DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation sowie Prof. Annabell Daniel von der LMU München begleitet. Ziel ist es, zu zeigen, wie Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Familien von einem Auslandsjahr profitieren und ihre Zukunft gestalten können. Basierend auf diesen Ergebnissen sollen Rahmenbedingungen entwickelt werden, die allen Jugendlichen diese wertvolle Erfahrung ermöglichen.
Über die Veranstalter und Initiatoren
Der DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz e. V. ist Veranstalter des Modellprojekts „Schüleraustausch – Bildung ohne Grenzen“. Als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege und nationale Hilfsgesellschaft mit eigenem Jugendverband ist der Landesverband Teil der nationalen und internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegungen. Weitere Informationen unter www.drk-berlin.de.
Der Beirat „Bildung ohne Grenzen“ ist Initiator und Begleiter des Projekts. Er baut Netzwerke und Strukturen auf, die Chancengleichheit im Schüleraustausch fördern und finanzielle sowie soziale Hürden abbauen. Seine Aufgabe ist es, das Projekt voranzubringen, weiterzuentwickeln und dauerhaft zu verankern. beiratbildung-ohne-grenzen.com
Gefördert von:
Lotto Stiftung Berlin | HanseMerkur Versicherung