Bei größeren Katastrophen kann es passieren, dass die zivilen Kräfte zu deren Bewältigung nicht mehr ausreichen. In solchen Fällen ist es unter anderem im Grundgesetz vorgesehen, dass die Bundeswehr die zivilen Behörden und Hilfsorganisationen unterstützen kann. Damit das im Ernstfall auch klappt, ist es wichtig sich vor der Katastrophe ausreichend auszutauschen und entsprechend gemeinsam auszubilden bzw. zu üben und damit die zivil-militärische Zusammenarbeit (ZMZ) mit Leben zu füllen.
Aus diesem Grund haben die Helfer der beiden CBRN-Einheiten (CBRN = chemische, biologische, radioaktive, nukleare Gefahrenabwehr) des Berliner Roten Kreuzes am 25. November die Blücher-Kaserne der Bundeswehr in Berlin-Kladow und den dort stationierten Verwundeten-Dekontaminationszug besucht. Zuvor hatten Kameraden der Bundeswehr bereits die Übung der Notfallstation des Berliner Roten Kreuzes in der John-F.-Kennedy-Schule besichtigt.
Die Bundeswehr hatte ihre kürzlich beschaffte mobile landgestützte Anlage zur Dekontamination von Verwundeten zu Ausbildungszwecken aufgebaut und führte die einzelnen Schritte und die Verwendung der Geräte detailliert vor. Dabei entwickelte sich ein intensiver Austausch zwischen allen Beteiligten, da die ehrenamtlichen CBRN-Einheiten des DRK ein ganz ähnliches Aufgabenspektrum haben – sie stellen die Verletzten-Dekontaminations-Module in der Medizinischen Taskforce (MTF) Nr. 19 und 54 – und sehr interessiert waren, mehr über die Verfahrensweise und Möglichkeiten der Bundeswehr zu erfahren. Der Austausch war auch daher besonders wertvoll, da die Ausrüstung zur Dekontamination von Verletzten bei der MTF noch im Aufbau ist.
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal für die spannenden und interessanten Stunden, für das Entgegenkommen, das Engagement und die freundliche Aufnahme bei den Kameraden der Bundeswehr, allen voran Herrn Hauptfeldwebel Valtink bedanken. Die Zusammenarbeit soll im nächsten Jahr mit gemeinsamen Veranstaltungen möglichst weiter vertieft werden.
Text: Timur Flissikowski / DRK