Zuckerfest für Geflüchtete

Der Fastenmonat Ramadan (6. Juni bis 5. Juli 2016) ist vorbei. Für viele Geflüchtete ganz sicher eine harte Prüfung, diese Zeit fernab ihres zu Hauses und ihrer Familie zu verbringen. Am 6. Juli 2016 feierten die Bewohner der DRK-Notunterkünfte in der Lietzenburger Straße, Marburger Straße und Stresemannstraße das Fastenbrechen mit dem traditionellen islamischen Zuckerfest. 
Dazu wurden reichlich Baklava (arabisches Süßgebäck), Sesamkekse und Süßigkeiten aufgetischt. In der Marburger Straße bereiteten die Bewohner zudem herzhafte Salate zu und grillten, Nachbarn brachten selbst gebackenen Kuchen, Ehrenamtliche bemalten Kindergesichter mit bunten Farben. Die Kinder haben sich Cola gewünscht und passend zum Namen des Festes an diesem Tag auch bekommen. In der Lietzenburger Straße erhielten die Kinder von einer Ehrenamtlichen gebastelte Geschenktüten mit Seifenblasen-Dosen und Windrädern zum Zusammenstecken. Für die Bewohner der Stresemannstraße ging das Fest sogar über zwei Tage – vom 5. bis 6. Juli. Die Kinder wurden mit Spielzeug beschenkt und mit Kuscheltieren, die das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gespendet hat. Schulkinder bekamen zudem Bleistifte. Über das Zuckerfest
Das Zuckerfest ist ein islamisches Fest, das sich unmittelbar an den Fastenmonat Ramadan anschließt und je nach Land zwischen zwei und vier Tagen dauert. In den islamischen Ländern sind diese Festtage Feiertage. Im Türkischen wird das Fest als „Ramazan Bayramı“ (Ramadan-Fest) oder „Şeker Bayramı“ (Zuckerfest) bezeichnet. Im malaiischen Sprachraum heißt es „Hari Raya Aidilfitri“ (Großer Tag des Fastenbrechens) oder „Hari Raya Puasa“ (Großer Tag [nach] dem Fasten), in Indonesien wird es auch „Lebaran“ genannt.
Zu den Festtagen gehören Festgebet und Familie. Die Menschen gedenken ihrer verstorbenen Familienmitglieder und Vorfahren. Sie essen gemeinsam mit Verwandten und Bekannten traditionell süße Gerichte und große Mengen Süßwaren. Die Menschen beschenken sich gegenseitig, bedenken aber auch Bedürftige. Dies gilt im Islam als ehrenwerte Tat.*
*Quelle: Wikipedia 
Text: Anja Höfer
Fotos: Susan Tavakoli