Nach dem Bombenfund in Hermsdorf haben gestern Abend Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes einen Sammelpunkt für betroffene Anwohner eingerichtet. Bis zu 150 Menschen wurden im Georg-Herwegh-Gymnasium betreut und mit Lebensmitteln versorgt. Bei den rund 50 Einsatzkräften, die sich auch um den Transport von 70 Bürgern kümmerten, die nicht ohne Hilfe ihre Wohnungen verlassen konnten, handelte es sich um ehrenamtliche Kräfte des
Katastrophenschutzes.
„Der gestrige Einsatz zeigt wieder einmal, dass auf unsere ehrenamtlichen Helfer Verlass ist. Auch nach ihrem Arbeitstag stehen sie bereit, um ihren Mitbürgern zu Helfen. Und das, obwohl vom Land Berlin keine adäquate Unterstützung kommt“, so Hardy Häusler, Beauftragter für den Katastrophenschutz beim Berliner Roten Kreuz.
Ausstattung im Berliner Katastrophenschutz mangelhaft
Die technische Ausstattung im Berliner Katastrophenschutz sei in einem desolaten Zustand, so Häusler weiter. Fahrzeuge und Ausstattung seien zum Teil älter als die Helfer, die damit arbeiten müssen. Mangels Neubeschaffungen von Seiten des Landes seien die Einsatzkräfte stets gezwungen, zu improvisieren, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Der Katastrophenschutz sei damit so löchrig wie ein Schweizer Käse und es sei nur dem Engagement der gut ausgebildeten Helfer zu verdanken, dass derartige Einsätze immer wieder gemeistert werden können.