In Berlin kommt es immer wieder zu kleineren oder größeren Zwischenfällen, die temporäre Evakuierung oder zeitweise Selbstversorgung zur Folge haben: z.B. 2016 ein Abwasserrohrbruch am Mariendorfer Damm, Stromausfälle oder der Fund von Weltkriegsbomben.
Bei Evakuierungen heißt das für die Bewohner der betroffenen Areale, die Wohnung sofort zu verlassen. Zeit zum Packen wichtiger Dokumente und persönlicher Sachen bleibt nicht. Gut, wer im Vorfeld einen Notfallrucksack gepackt hat. Oder für einen längeren Stromausfall mit Kerzen, Bargeld und Nahrung vorgesorgt hat.
Der Katastrophenschutzbeauftragte des Berliner Roten Kreuzes, Hardy Häusler, ermutigt jeden, den Ratgeber zu lesen und sich in Ruhe vorzubereiten: "Es ist einfach ein gutes Gefühl, vorgesorgt zu haben." Das gelte vor allem für junge Menschen, bei denen es "uncool" ist, sich Sorgen zu machen. Ihnen gibt er mit auf den Weg: "Es ist wichtig, sich von Zeit zu Zeit mit unangenehmen Dingen auseinanderzusetzen".
Das sei nichts anderes als beim Kauf eines neuen Autos. Warum hat man begonnen, Autos mit Sicherheitsgurten, Airbags und ABS zu kaufen? Nicht, weil wir all das jeden Tag brauchen oder wir ständig großer Gefahr ausgesetzt sind. "Es geht darum, sich sicher zu fühlen und sich nach der Kaufentscheidung keine Gedanken darüber machen zu müssen", sagt Hardy Häusler. Genauso sei es mit Notfallrucksack oder Bevorratung.
Der Katastrophenschutzbeauftragte empfiehlt, jeder solle überlegen, was ihm wirklich wichtig ist und entscheiden, was er zur Verfügung haben möchte, wenn es keinen Strom oder keinen Zugang zu Nahrung gibt. Diese Artikel können dann in aller Ruhe gekauft werden, wenn noch alles verfügbar ist. Der Ratgeber des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt hierzu nützliche Tipps und enthält Checklisten, die das Einkaufen erleichtern.